Hochwasserschutz Region Wil

Mit dem vorliegenden Hochwasserschutzprojekt kann ein echter Mehrwert für unsere Sicherheit, unsere Umwelt, die Bevölkerung sowie die nächste Generation realisiert werden. Es ist aus folgenden Gründen wichtig – und notwendig.

Bevölkerung und Sachwerte schützen

Bestehende und zukünftige Siedlungsgebiete sowie Landwirtschaftsgebiete von Rickenbach und Wilen, die Autobahn A1 und angrenzende Industriegebiete der Stadt Wil sollen zukünftig vor Überflutungen geschützt werden.

Jetzt handeln

Dichte Besiedlung und vernetzte Infrastruktur lassen wenig Spielraum. In einem intensiven Planungsprozess wurden verschiedene Lösungsansätze untersucht. Nun liegt ein Projekt vor, das den gestellten Anforderungen entspricht. Auch der Kostenteiler wurde von den Projektbeteiligten abgesegnet.

Gemeinsam handeln

Nur ein gemeindeübergreifendes Gesamtprojekt mit Massnahmen an den vier Gewässern Alp-, Krebs-, Hueb- und Meienmättelibach bringt den notwendigen Schutz. Die Vernehmlassung bei den Standortgemeinden, beim ASTRA und bei den kantonalen Fachstellen zeigt, dass das Projekt bewilligungsfähig ist.

Öffentliche Auflage 2022

Das Hochwasserschutzprojekt der Region Wil ist einen Schritt weiter. Die Projektbeteiligten haben die Freigabe für die öffentliche Auflage erteilt. Ab Freitag, 30. September liegt das Hochwasserschutzprojekt mit allen Bestandteilen sowie die Landerwerbs- und Enteignungspläne bei den Gemeindeverwaltungen auf.

Thurgau:

– Gemeindehaus Rickenbach, Wilenstrasse 41, 9532 Rickenbach

– Gemeindehaus Sirnach, Kirchplatz 5, 8370 Sirnach

– Gemeindehaus Wilen, Hubstrasse 1, 9535 Wilen

St. Gallen:

Stadt Wil, Departement Bau, Umwelt und Verkehr, Hauptstrasse 20, 9552 Bronschhofen (Link 3)

Gemeindeverwaltung Kirchberg, Gähwilerstrasse 1, 9533 Kirchberg SG (Link 4)

Während der Auflagefrist kann jede und jeder, der oder die ein schutzwürdiges Interesse nachweist, bei den jeweiligen Standortgemeinden schriftlich Einsprache erheben. Die Einsprache hat einen Antrag und eine Begründung zu enthalten. Um den Hochwasserschutz in der Region Wil den heutigen Anforderungen anpassen zu können, muss den Gewässern genügend Raum zur Verfügung gestellt werden. Daher möchten die Gemeinden die dafür benötigten Landflächen und Rechte erwerben.

Der Projektflyer gibt Auskunft über den aktuellen Projektstand. Falls Sie sich für die Unterlagen in digitaler Form interessieren, melden Sie sich direkt bei U. Dünnenberger (Tel.: 052 223 27 27 oder E-Mail: ud@d-ing.ch)

Ab Mitte des 20. Jahrhunderts wuchs die Bevölkerung in der Region Wil und neue Wohn- und Gewerbebauten sowie Infrastrukturanlagen sind entstanden. Mit dem vorliegenden Hochwasserschutzprojekt kann ein echter Mehrwert für unsere Sicherheit, unsere Umwelt, die Bevölkerung sowie die nächste Generation realisiert werden.

Auflageprojekt 2020 (Mitwirkung)

Nach der Vernehmlassung sowie Gesprächen mit betroffenen Grundeigentümern und Landwirten liegt nun ein breit abgestütztes, ausgewogenes Projekt inklusive Interessensabwägung vor. Das Projekt bietet Hochwasserschutz bei angemessenen Kosten mit maximalem Nutzen für Gesellschaft und Umwelt sowie minimalen Einwirkungen bei betroffenen Anstössern.

Jetzt bietet sich die Möglichkeit zur Mitwirkung. Vom Montag, 2. November bis zum Dienstag, 1. Dezember 2020 liegt der Entwurf des Auflageprojekts im Gemeindehaus von Rickenbach/Wilen öffentlich auf. Nutzen Sie die Chance zur Mitwirkung, studieren Sie den Entwurf des Auflageprojekts.

Uns interessiert: Was gefällt Ihnen am Projekt? Was fehlt? Benutzen Sie dazu das Formular zur Mitwirkung. Die Projektpartner freuen sich auf Vorschläge und Rückmeldungen.

Die geplanten Massnahmen werden in der untenstehenden Karte angezeigt oder können im 4. Flyer (Oktober 2020) eingesehen werden.

Auflageprojekt 2019 (Entwurf zur Vernehmlassung)

Das Auflageprojekt liegt per Ende November 2019 im Entwurf vor. Im Frühling und Sommer 2019 führte das Projektteam verschiedene Abklärungen durch. Die Projektausarbeitung für alle Bäche wurde verfeinert und die Bauablaufplanung erstellt. Das Projektteam führte Gespräche mit den betroffenen Grundeigentümern, Landwirten und Naturverbände um gemeinsame Lösungen zu finden. Der vorliegende Projektentwurf wird jetzt von den kantonalen und eidgenössischen Fachstellen, vom ASTRA sowie von den Standortgemeinden fachlich überprüft, um die Bewilligungsfähigkeit sicherzustellen, bevor Ende 2020 die öffentliche Auflage stattfindet.

Die geplanten Massnahmen können im 3. Flyer (November 2019)  eingesehen werden.

Variantenprüfung Huebbach (April 2019)

Für die geplante Huebbachleitung wurde eine neue Linienführung festgelegt. Neu soll ein Stollen unter dem Hummelberg das Wasser aus dem Huebbach südlich von Wilen in den Alpbach führen. Diese Lösung ist kostenneutral gegenüber der bisher geplanten Linienführung entlang der Autobahn und beansprucht weniger Kulturland. Auf den Rückhalteraum am Huebbach westlich von Wilen kann verzichtet werden. Lediglich bei sehr grossen Regenereignissen ufert der Huebbach vor dem Stollen aus. Der Alpbach Oberlauf wird weiterhin Richtung Wilen ausufern. Das Wasser wird jedoch am südlichen Siedlungsrand durch den neuen offenen Huebbach in den Alpbach zurückgeleitet. Der Landbedarf kann reduziert werden, ohne die ökologische Qualität des Projektes zu schmälern.

Parallel zu den bereits angekündigten verschiedenen baulichen und ökologischen Abklärungen an den vier Bächen in Rickenbach, Wilen, Sirnach und wil wird das Auflageprojekt weiter konkretisiert. Dies mit dem Ziel, den verschiedenen Interessensgruppen im Herbst 2019 ein parzellenscharfes Hochwasserschutzprojekt vorzustellen.

Vorprojekt 2015

Mit dem Vorprojekt 2015 wurden konkrete Massnahmen erarbeitet. Der Huebbach wird südlich der A1 geführt, ein zusätzlicher Dücker entlastet den Krebsbach, der Meienmättelibach soll südlich von Wilen aufgewertet werden und die Vergrösserung des Alpbachs führt zum geplanten Hochwasserschutz.

 

Das Resultat war eine Karte mit 5 unterschiedlichen Massnahme Typen. Diese wurden an der ersten öffentlichen Informationsveranstaltung vom 20. Juni 2018 vorgestellt.

Variantenstudium 2014

In einem ausführlichen Variantenstudium wurden mehrere Grobvarianten geprüft und bewertet. Die besten Bewertungen erhielten Variante 1 und Variante 2 (vgl. Karte unten).

Variante 1 (Bestvariante)
Ausbau Situation heute (2. Düker)

Vorteile

  • Bestes Nutzen-Kosten Verhältnis
  • Keine Behinderung der A1
  • Nur ein System / weniger Unterhaltslänge
  • Abflussregime bleibt gleich

Nachteile

  • Komplizierte Leitungsführung Entlang A1

 

Variante 2
Entlastungskanal über ARA Freudenau

Vorteile

  • Kleinerer Platzbedarf des Krebsbaches

Nachteile

  • Sehr hoher Investitionskosten
  • Eingedoltes Gewässer auf weiter Strecke
  • Zwei Systeme müssen unterhalten werden
  • Komplizierter Ausbau nördlich der A1

Fazit

Die Variante 2 "Entlastungskanal über Freudenau" hat mit Investitionskosten von ca. 44. Mio Fr. ein deutlich schlechteres Nutzen-Kosten Verhältnis. Die Standortgemeinden und das ASTRA enschieden sich deshalb für die Weiterführung der Variante 1 "Ausbau Situation heute". Der Meienmättelibach soll in die weitere Projektierung aufgenommen werden.